Grundidee
- Die Methode sorgt immer wieder für Verblüffung. Selbst hart arbeitende Rationalisten und Effizienzfanatiker werden nachdenklich und suchen angestrengt nach Möglichkeiten, wie sie dieses so einfach scheinende Problem lösen können.
- Der Schlüssel für den Erfolg liegt aber nicht in Anstrengung und Willenskraft; erforderlich sind innere Aufmerksamkeit, Einfühlungsvermögen und rhythmische Intelligenz.
- In der Regel braucht eine Gruppe mehrere Anläufe, bis sie ihr Ziel erreicht. Die Gruppe sollte mindestens vierzehn Teilnehmer stark sein.
vgl.: K. W. Vopel, 2001, S. 70
Durchführung
- Die Teilnehmer lösen den Stuhlkreis auf und setzen sich ganz unregelmäßig verteilt im Raum hin. Ziel dieses Spiels ist es, von 1 bis 21 zu zählen. Die Pointe besteht darin, dass es keine vorher festgelegte Reihenfolge gibt, in der die einzelnen Spieler sprechen. Die Abfolge der Sprecher ist ganz zufällig. Jeder bestimmt selbst, wann und wie oft er sprechen will. Niemand darf allerdings zwei Zahlen hintereinander nennen.
- Wenn zwei Spieler dieselbe Zahl zur selben Zeit nennen, muss die Gruppe wieder bei 1 beginnen.
- Seien Sie nicht überrascht, wenn die Gruppe zunächst nur bis vier oder fünf kommt, denn dieses Spiel ist viel schwerer als man zunächst vermutet. Jeder Spieler muss sich langsam auf die Gruppe einstellen und auf ihren speziellen Rhythmus.
- Natürlich hat die Gruppe auch Gelegenheit, verschiedene „Techniken“ auszuprobieren, aber sie darf diese nicht verabreden.
- Nach ein paar vergeblichen Anläufen stellen sich die Spieler immer mehr aufeinander ein und hören einander besser zu. Sie entdecken, dass ein langsames Tempo in der Regel erfolgreicher ist als ein schnelles. Bei diesem Spiel gibt es also viele Unsicherheiten, aber auf eines können Sie sich verlassen: Das ist der Schrei des Triumphes und der Begeisterung, wenn ein Spieler die 21 ansagt, ohne dass er dabei ein Echo hat.
- Dieses Spiel können Sie häufiger wiederholen. Es funktioniert wie ein Barometer, das die „Gruppenempathie“ misst.